Freitag, 23. März 2018

Gründonnerstagsuppe

Ist das normal? Sobald sich der Frühling - jetzt auch kalendarisch - meldet und Ostern naht, spielt unser Körper verrückt und tut alles um an frisches Grün zu gelangen 😃. Wir fühlen uns regelrecht ausgehungert nach Salat und frischem Obst und Gemüse. 
Zu recht, denn unser Organismus verarbeitet über die kalte Jahreszeit wesentlich mehr gekochte als frische Nahrung. Diese beeinhaltet wesentlich weniger Vitalstoffe als frische rohe Nahrung. Dem zufolge fühlen wir uns schlapp und energielos.
Zusätzlich gibt es auch noch das Phänomen der Sonnenenergie. Je sonniger und milder der Frühling wird um so energischer zieht es uns nach Draußen. Die Frühlingssonne tut uns unglaublich gut und erfrischt nicht nur unseren Geist und unser Gemüt, sondern gibt den ersten Pflänzchen reichlich Power durch den grünen Farbstoff, dem Chlorophyll.
Deshalb mein Tipp:
 Raus in die Natur und holt Euch das erste frische Grün für Eure Gründonnerstagsuppe.
Dazu noch eine kleine Rückschau in der Zeit:
Im germanischen / keltischen Raum bezeichnete die "9" unter anderem das Ende der kalten Wintermonate. Im Frühling wurden deswegen 9 Wildkräuter als Suppe zu Ehren der erwachenden Natur gegessen. Dies sind u.a. Brennesselspitzen, Ehrenpreis, Giersch, Vogelmiere, Gundermann, Löwenzahn, Bärlauch, wilde Rauke, Brunnenkresse, Schafgarbe, Sauerampfer,Spitzwegerich, Petersilie ...
Im Prinzip alles was gerade verfügbar war - aber es sollten 9 Kräutlein sein.
Im Mittelalter wurde dieser Brauch übernommen und als Gründonnerstagsuppe hat diese feine würzige und vitalisierende Mahlzeit ihre Beliebtheit bis heute nicht verloren.
Aber Achtung! sammelt nur Kräuter, welche Ihr ganz sicher als essbar erkennt. 
 
Nun will ich Euch nicht länger mit Theorie quälen. 
Hier gibt es für Euch das Rezept der bekannten 

Gründonnerstagsuppe

 für 2 Personen

250g neunerlei Kräuter
50g Butter oder Olivenöl/Sonnenblumenöl
etwas Salz
1 klein geschnittene Zwiebel
1 Knoblauchzehe - sofern kein Bärlauch dabei ist
2 Eßl. feines Dinkelmehl
3/4 Liter Gemüsebrühe
1 Becher Sahne
Pfeffer und Muskat gemahlen

Die Butter wird im Topf geschmolzen und die Zwiebel darin glasig gedünstet. Mit Dinkelmehl bestäubt und angeschwitzt. Die Hälfte der Gemüsebrühe und der Sahne dazu geben und kurz aufkochen.
Die restliche Menge der Brühe und Sahne zusammen mit den Kräutern pürieren. Das gelingt am leichtesten, wenn die Kräuter vorher schon klein geschnitten werden. Den Mix zur Suppe geben. Die Suppe darf nicht mehr kochen.
Mit wenig Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Guten Appetit
und
 feiert den Frühling!

kleine Sonnen - Löwenzahn

 
 
 
 

2 Kommentare:

  1. Liebe Pia, wie schön, dass du hier bist und dass ich dich entdeckt habe:)) Ich bin neugierig auf deine Posts und auf deine Art, dein Wissen weiter zu geben. Es hört sich sehr spannend an, was du schreibst, wie die Bedeutung der 9 bei alten Germanen und Kelten – das Ende der Kälte und der Dunkelheit.
    Durch die Dunkelheit und durch den Schatten, der verschwindet, wenn wir ihm erkennen, führt der Weg zum Licht – sagt die 9. Tarot Karte. Mir ist aufgefallen, dass die beiden Bedeutungen nicht weit von einander liegen. Wie schön!
    Liebe Pia, hab schöne funkelnde Woche, die Grażyna

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  2. Hallo liebe Grazyna. danke für Deinen lieben Kommentar. Da haben sich unsere Informationen ja zur richtigen Zeit getroffen. :D
    Ich kenne besuche deinen Blog schon etwas länger und ich finde Deine Texte und Bilder sehr schön. Hab eine lichtvolle Zeit und bis bald mal wieder. Ich freue mich. Pia

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