Sonntag, 24. Mai 2020

Lavendel, Lavande ...

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Lavendel, Lavender, Lavande, Lavanda 

Es gibt gar nicht so viele Übersetzungen für den Lavendel aber alle klingen für mich harmonisch, leicht schwingend und sie duften ein wenig 😊 - findet Ihr nicht?


Unterschieden wird der Lavendel in mehrere Arten. 
Dabei sprechen wir zumeist von den vier wichtigsten Lavendelarten. Sie weisen unterschiedliche Eigenschaften auf und auch Formen und Farben sind nicht gleich.
Ich möchte hier vom echten Lavendel schreiben und trotzdem die anderen wichtigen Arten nicht auslassen. Neben dem echten Lavendel (Lavandula angustifolia) gibt es den Speiklavendel (Lavandula spica) mit intensiven, klärenden Duft. Wenn ich unter Kopfschmerzen leide ist er mein wohltuender Begleiter. 
Der Speik ist wesentlich größer in seiner Wuchsform als der echte Lavendel. Auch der Blütenstand ist anders - länglich und schlank. Die Blätter sind weißfilzig sind größer und länger.   (Leider besitze ich noch kein eigenes Foto vom Speiklavendel. Das werde ich noch nachholen und hier einfügen)

Dafür habe ich aber einen hilfreichen Link gefunden:
http://www.gartendatenbank.de/bilder_gross/lavandula-latifolia
 
Der Lavandin ( Lavandula hybrida) ist ursprünglich durch Insektenbestäubung aus dem echten Lavendel und Speiklavendel entstanden. Inzwischen wurde der Lavandin kultiviert und kann im Anbau mit Robustheit überzeugen. Oft wird vielleicht aus Kostengründen ätherisches Lavandinöl als echtes Lavendelöl verkauft. Insofern kein Problem, solange er nicht für Heilzwecke eingesetzt wird, denn die Heilwirkung ist eine andere. Wer sich viel mit Lavendel beschäftigt kann aber den Unterschied schon am Duft erkennen. Die Pflanze weist am Stiel eine Verzweigung auf und hat daher mindestens drei Blütenköpfchen. Daran ist der Lavandin gut zu erkennen.

Es ist nicht ganz deutlich zu erkennen aber ein paar Verzweigungen an den Stengeln des Lavandin sind zu sehen
Und den Schopflavendel (Lavendulas stoechas) will ich noch erwähnen. Er ist besonders hübsch mit dem kleinen blühenden"Schöpfchen". Von den weisen Frauen, den "Hexen" gern benutzt als Räucherwerk. Beim Einatmen des des duftenden Rauchs werden tranceähnliche Zustände erreicht. Dieser Zustand wurde genutzt um sich meditativ in den Menschen hineinzufühlen und den Kranken dadurch besser helfen zu können. Außerdem ist der Schopflavendel ein kraftvolles Heilmittel für die tieferen Atemwege.  
 
Dieses zauberhafte Foto habe ich ausgeliehen von Ylanite Kloppens bei Pixabay

Dem naturheilkundlichen Laien möchte ich von Experimenten mit dem Schopflavendel unbedingt abraten. Dieses Heilmittel gehört in kundige Hände.

Der echte Lavendel 
Lavandula angustifolia oder Lavandula officinalis
 lavande veritable
Jetzt ist die perfekte Zeit noch Lavendelpflanzen zu kaufen. Dabei achten wir darauf, daß neben bereits schon blühenden Köpfchen noch reichlich knospende Köpfchen dabei sind. Zu Hause kann der Lavendel in einen größeren Topf oder in den Garten gepflanzt werden. Dort kann er sich zu einem hübschen kugeligen Strauch entwickeln und seinen harmonisch blumig-krautigen Duft verströmen. Er mag viel Sonne und keine Nässe zu seinen Füßen.
Lavendel läßt sich nur sehr schwer und mit viel Geduld aus Samen ziehen, deshalb ist meine Wahl der Gärtner meines Vertrauens oder ich vermehre meine bereits vorhandenen Pflanzen durch Stecklinge. Das ist preiswert und da ich bereits sehr schöne Lavendelpflanzen habe, kann ich diese fast problemlos in gleicher Qualität weiter erhalten.
Gedüngt werden muß der Gartenlavendel nicht, er mag kalkigen, auch sandigen Boden. Mit schweren Böden kann er nicht viel anfangen und wird von unten herauf verkahlen. Der Lavendel im Topf dagegen braucht bisschen mehr Zuwendung. Dazu gehört 1x im Jahr das Umtopfen, dazu einen größeren Topf  und ein kalkhaltiges Substrat wählen. Ist der Topf zu klein, wird der Lavendel kaum Blüten hervorbringen.

Im Juli haben sich  die meisten Blüten des Lavendel geöffnet.

 Die Bienen und Hummeln haben sich reichlich in der Blütenpracht gelabt.
Im Foto unten sieht man nochmal die einzelnen geöffneten Blütchen.
Wenn ich die frischen Lavendelblüten verarbeiten möchte, ist das der richtige Zeitpunkt, den Lavendel zu ernten.
Ich produziere dann einen Lavendelsirup oder zusammen mit Rosenblättern ein Gelee. Natürlich bekommt er auch immer die Gelegenheit meine Kräuterlimonade zu verfeinern. 


Möchte ich den Lavendel trocknen und zu Sträußchen binden oder die Blüten für Lavendelsäckchen verwenden, dann warte ich noch bis die ersten kleinen  Blütchen verwelken. Dann ist nach meiner Erfahrung der Duft am intensivsten.

Ich schneide zur Ernte den Lavendel noch im weichen grünen Stengel ab. Das gibt der Pflanze nochmal die Gelegenheit nach zu treiben und ab und an kommen nochmal blühende Triebe nach. Endgültig zurückgeschnitten wird der Lavendel Ende September/Anfang Oktober. Und zwar schneide ich ihn dann bis ins noch weiche Holz hinein. Ich bekomme dadurch im nächsten Jahr eine üppige  buschige Form (nach meiner eigenen Erfahrung).



Der echte Lavendel wird in unserem Haushalt vielfältig verwendet. Erstens ist er sehr dekorativ und kommt in Vasen mit geschnittenen Rosen herrlich zur Geltung aber auch solo in kleinen Gefäßen finde ich ihn bezaubernd. Außerdem hänge ich gern kleine Sträußchen zum Trocknen auf.
Als Hausmittel im Wischwasser und im Spülfach der Waschmaschine verwende ich das ätherische Öl des Lavendels. Der frische zarte Duft gefällt mir.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten den Lavendel auch kulinarisch einzusetzen. Dabei ist immer zu beachten, daß er sparsam verwendet wird. Ein zuviel an Duft und Geschmack kann zu dominant sein und den Genuß beeinträchtigen.

Welche Rezepte ich mit  Lavendel in meiner Küche verwende erzähle ich Euch im nächsten Post.  
Jetzt lassen wir erstmal die Sonne scheinen und erfreuen uns am Duft und der herrlichen Farbe des echten Lavendels.

Juni 2017 - Die berühmte Zisterzienser Abtei in Senanque








Verbringt eine schöne Woche, lasst Euch auch ein bisschen 
von der Sonne verwöhnen
und genießt die frühsommerlichen Tage.
 
Bis bald,
Eure Pia